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Der Tod des Barons
Nachdem der alte Baron Kastark gestorben war, übernahm
sein Sohn die Regentschaft, doch dieser war im Gegensatz
zu seinem Vater hinterlistig, gemein und hitzköpfig.
Ich hatte das Pech Mittelpunkt einer Intrige des jungen
Baron zu stehen.
Ich befreite den Jungen Baron Kastark aus einer vermutlich
gefährlichen Lage. Die Situation war gestellt,
da die Räuber, die den Baron überfielen seine
eigenen Leute waren. Es hätte mir auffallen müssen,
denn so ein großartiger Kämpfer bin ich nicht.
Als Dank wurde ich auf einen neugeschaffenen Postenbefördert,
dieser Posten war sogar höher als der des Hauptmanns
der Leibgarde, "Verwalter der Leibgarde".
Es zerriss mich innerlich, denn von nun an musste ich
"meinem" Hauptmann Rahl befehle erteilen.
Doch wie sollte ich dem jungen Baron, dessen Vater ich
die Treue schwur, diese abschlagen, auch ich wollte
nicht aus der Garde scheiden.
Mit diesem Schachzug versuchte der junge Baron in der
Leibgarde seines Vaters, die auch für dessen Ideale
einstand, Misstrauen und Zwietracht zu sähen.
Mit der Zeit wurde mir dieser Schachzug erst sehr spät
bewusst. Es dauerte ein Weile bis ich hinter des jungen
Barons Ränkeschmiede kam. Er hielt mich durch zeitaufwendigen
Aufgaben in meiner Stube und Hauptmann Rahl bekam von
ihm in meinem Namen wirre Befehle, die ganz und gar
unserem bis dahin gemeinsamen Tun entgegen sprachen.
Ein Kontaktaufnahme mit Hauptmann Rahl war fast unmöglich,
da er fast fortgeschickt war oder wir immer von den
Speichelleckern des jungen Barons umgeben waren.
Mit der Zeit kam ich meinen erteilten Aufgaben nicht
mehr nach und ich versuchte wieder vermehrt Kontakt
mit den Gardisten aufzunehmen.
Da ich nicht weiter aktive im Sinne des jungen Barons
tätig wurde und sich die Garde somit nicht selber
zerfleischet, oder dieser Prozess dem jungen Baron zu
langsam ging, offenbarte der junge Baron sein düsteres
Ego. Er ließ durch seine dunklen Schergen die
Männer der Leibgarde in einen Hinterhalt locken
und versuchte Sie alle zu töten. Ein Bauernjunge
hatte das Gemetzel verfolgt und war aufgelöst in
der Stadt erschienen und berichtetet von dem Vorfall.
Darauf hin packte ich meine Sachen und machte sich auf
den Weg aus der Burg, der Stadt und meiner Heimat. |
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