Kriegsrat zu Thalstein
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Die Wanderer
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Die Orcs

Irgendwann erwachte ich wieder und sah meine Freunde neben mir liegen, alle mehr oder weniger schwer verwundet. Wir befanden uns in einem wenige Kilometer entfernten Dorf und sahen, daß sich bereits eine ganze Menge Überlebender aus Thalstein dort versammelt hatten. Endlich konnten unsere Wunden versorgt werden - vor allem die Bisse der Untoten mußten dringend versorgt werden.

Wir waren zwar vorerst in Sicherheit, doch es war klar, daß sich die finsteren Truppen des Chaos nicht lange mit Thalstein zufrieden geben würden. So brachen wir schon wenige Tage später auf, nachdem klar war, daß sich Bruder Orm, Althor und ich uns wieder erholen würden. Belias Leichnam hatten wir bereits durch die örtlichen Priester segnen und konservieren lassen, so daß wir sie nach Dreywassern bringen und dort begraben konnten.

So verließen wir dann das Dorf, und sahen bei unserer Abreise bereits weitere Truppen von Süden her auf uns zu marschieren. Anscheinend hatten sich noch weitere versprengte Grüppchen gefunden und waren gemeinsam aufgebrochen, um sich wieder zu einer schlagkräftigeren Streitmacht zu vereinen. Wir atmeten auf. Scato war also noch nicht verloren.

Die nächsten zwei Wochen kamen wir nur sehr langsam voran, ständig mußten wir umherziehenden Isadorern ausweichen. Fast währen wir einer Gruppe in die Arme gelaufen, wären sie nicht von einem Haufen wild aussehender und mit Kriegsbemalung geschmückter Orks aufgerieben worden, die ihnen wohl schon länger auflauerten. Diese stellten sich als Cht'Ruk - die "Seelenlosen" vor und erzählten uns, daß ihre Dörfer schon vor einigen Wochen von Isadorern niedergebrannt worden waren. Jetzt zogen sie als Guerillias durch die Gegend und überfielen Isadorer, wann immer sich die Gelegenheit dazu bot.

Als wir ihnen von unseren Erlebnissen in Thalstein berichteten, sah man ihnen das Entsetzen deutlich an. Ob wir denn den Nebelgeist gesehen hätten, wollten sie wissen. Da ich ja bei dem vermeintlich "guten" Ritual Wache gestanden hatte, beschrieb ich die Kreatur, so gut ich konnte. Während ich erzählte wurden die Orks immer unruhiger. Als dann Bruder Orm und Althor von den Untoten und Chaoskriegern berichteten, fingen einige Orkfrauen an zu wimmern und zogen ihre Kinder schützend an sich. "Ihr schnell Hilfe holen." sagte der Anführer der Orks, "Wir nicht gehen. Man uns nicht duldet im Süden."

Als wir ihn fragten, wo wir denn Hilfe holen sollten - der König war geflüchtet, die Edelmänner Scatos im ganzen Land verstreut - trat ein Orkspäher vor uns erzählte uns, daß er einen Boten des Königs gefunden hatte, der unweit von hier verwundet an einem Baum lehnte. Dieser hatte ihm in seiner Not erzählt, daß in Trawonien ein großen Zusammentreffen der Mittellande stattfinden solle. "Dorthin gehen!" knurrte der Orkhauptmann und machte seine Gruppe abmarschbereit. "Ihr Hilfe holen, wir Isadorer töten. Das gut so!" Mit diesen Worten zog er mit seinen Leuten ab und schon bald waren sie im Dichicht verschwunden.

Von da an zogen wir immer weiter gen Süden, getrieben von der Angst, Scato könne vollends überrannt werden. Ein paar Meilen vor Dreywassern trennten wir uns von Cho-Ram, Gweldim und dem trauernden Llano. Sie wollten die Leiche Belias in Dreywassern begraben und wir sollten bald zu ihnen zurückkehren, damit eine würdige Totenfeier gehalten werden könne. So eilten wir weiter gen Süden, nach Trawonien um dort Hilfe zu suchen für die bedrängten Scatoer.

- Serrin Shamandar

Kapitel

Abschnitt
Althor
Cho-Ram
Der Feenkreis
Auf nach Thalstein
Belias Tod
Alptäume
Die Orcs
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