Das Treffen
Das war ein großes Hallo, als wir uns trafen und
die Freude, daß uns ein Wiedersehen vergönnt war,
ließ uns einen Abend lang den Schrecken des Krieges
vergessen. Schon bald holte uns jedoch die Realität
wieder ein und wir hatten nun zu entscheiden, welchen
Weg wir weiter einschlagen wollten. Ein wenig unschlüssig
verbrachten wir eine ganze Woche in einem größeren
Dorf, ehe uns eines Abends seltsame Kunde erreichte.
Thalstein - so berichtete ein junger Mann - war offenbar
ohne ersichtlichen Grund von den Insadorern verlassen
worden. Thalstein - der Name ließ mich vor Wut und
Verzweiflung erstarren und die Trauer um meine verstorbene
Gefährtin im Herzen, Belia, die ich dort zurückgelassen
hatte, ließ mir ohnmächtig Tränen in die Augen steigen.
Althor versank für einige Momente in einen Zustand
vollkommener Apathie und fast mußten wir mit einem
erneuten Anfall rechnen, doch als sich wieder Regung
in seinem Gesicht zeigte, stieß er nur "Wir müssen
nach Thalstein!" hervor, stand auf und verließ die
Gaststube.
- Llano Vangirion
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