Die Verteidigung
Die Dämmerung setzte langsam ein und mit ihr
kam das wirklich Böse. Vor der Burg erschienen
wie aus dem Nichts Echsenmenschen und Untote, die
wahllos angriffen. Da die Angriffe immer massiver
wurden, wurde beschlossen so schnell wie möglich
durch die dritte Tür in den Katakomben zu gelangen.
Althor, Ragnar, Serrin, Haelfgard, Ragon, Damry und
Madoc, sowie einige andere entschlossen sich nicht
mitzugehen. Sie hielten es für ebenso wichtig
die Burg zu verteidigen. Dies sollte sich schon bald
bewahrheiten.
Als die Dunkelheit hereingebrochen war, kamen die
lebenden Toten. Zur besseren Verteidigung zogen sich
alle in die Burg zurück. Nach den ersten Angriffen
hatten die Heiler alle Hände voll zu tun. Die
Taverne wurde in ein Lazarett umgewandelt. Im Hof
klang das Hämmern von Haelfgards' Amboss, der
versuchte die verschlissenen Rüstungen zu flicken.
Alle hofften auf die Gruppe, die sich in die Katakomben
begeben hatte. Vielleicht konnten sie etwas erreichen,
um diesem Spuk ein Ende zu bereiten. Die Zahl der
Kämpfenden schwand und schwand. Die ersten Gebete
wurden an die Götter gerichtet, als ein dumpfes
Klopfen im Vorraum der Taverne zu hören war.
Sollten die Untoten nun auch von dort kommen? Nein,
es waren menschliche Stimmen, die dort zu hören
waren. Schnell wurde wieder Mut gefasst und einer
der starken Barbaren schlug mit seinem großen
Kriegshammer ein Loch in die Wand. Durch das Loch
waren die staubigen und erschöpften Gesichter
derjenigen zu sehen, die vor Stunden von außen
in die Katakomben eingedrungen waren.
Irgendwie war es ihnen gelungen einen Weg zu finden,
der sie direkt in die Burg geführt hatte. Die
Verletzten wurden sofort verbunden, während die
leicht Verwundeten erzählten, dass sie dort unten
einen Thron gefunden hatten. Leider war er durch Echsenmenschen
stark bewacht. Nach einem schweren Kampf, war es ihnen
gelungen sie zu besiegen und den Thron zu zerstören.
Unglücklicherweise löste die Zerstörung
eine starke Erschütterung aus, welche die Gewölbe
einstürzen ließ. Es war nur noch möglich
in eine Richtung zu flüchten. Sie hofften irgendwo
wieder an die Oberfläche zu gelangen.
Um so glücklicher waren sie, als sie die Stimmen
hörten und wussten, dass sie nun frei sein würden.
Selbst diejenigen, denen durch die Echsenmenschen
die Lebensgeister entzogen worden waren, sprühten
nach der Zerstörung des Thrones wieder vor Lebensenergie.
Alle waren froh, dass sie dieses schreckliche Abenteuer
überstanden hatten und tranken noch ein paar
Met bevor sie ruhig einschliefen
- Damry Satayadeep
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