Dem Tode im Angesicht
Tarik, Boldrack, Barahir, Aru, Valeria, Nimuel, Antonia
und ich, sowie Arthanas und sein Freund waren auf
dem Weg nach Trawonien. Seltsame Träume hatten
einige von unseren Gefährten dazu getrieben.
In den Donnerklippen schlugen wir unser Nachtlager
auf und teilten die Wachen ein. Doch nach und nach
schliefen alle ein...
Wach wurden wir in einem seltsamen Raum. Doch wir
waren nicht alleine. Der ganze Raum war überfüllt
mit zum großen Teil fremden Personen. Sie alle
waren ebenso überrascht wie wir. Jeder fragte
sich, wie er hier her gekommen war. Dann hörten
wir seltsame Stimmen und nach einer ungewissen Zeit
wurde uns der Weg, an Hand eines dünnen Fadens,
in eine fremde Welt gewiesen. Dort wurden wir von
Eingeborenen empfangen, die gerade ein Ritual durchführten.
Sie nahmen uns freundlich auf und gestatteten uns,
in einigen Hütten ihres Dorfes zu wohnen.
Wir fühlten uns recht seltsam, da unsere Körper
zum einen nicht unsere eigenen zu seien schienen und
zum anderen die Umgebung mit ihren zum Teil unbekannten
Tieren und Pflanzen bedrohlich auf uns wirkte.
In der Mitte des Dorfplatzes stand eine ungewöhnliche
Maschine, die von sogenannten Gelehrten gebaut worden
war, die uns diesen Schlamassel auch eingebrockt hatten.
Sie hatten uns auf eine Reise durch die Zeit geschickt,
dabei aber Probleme mit ihrer Maschine bekommen und
uns nun auf diese Welt notgeleitet.
Um wieder zurück in unsere Welt zu gelangen,
mussten wir ihnen verschiedenste Dinge für ihre
Zeitmaschine besorgen. Dabei gerieten einige von uns
in Gefangenschaft der Nai'Grat, einem Insektenstamm,
der in den nahe gelegenen Wäldern sein Nest hatte.
Diese Wesen waren zu allem fähig und wandelten
einige ihrer Gefangenen zu Insektenkriegern um. Nimuel
und ich verdankten zu erst Tarik unser Leben, da er
es fertig brachte mit den Nai'Grat einen Waffenstillstand
zu vereinbaren und die Gefangenen auszutauschen. Doch
leider half dies Nimuel ebenso wie einigen der Arthosier,
die zufälligerweise auch hier gelandet waren
nicht viel. Sie wurden bei dem Versuch in das Innere
des Nestes vorzudringen gnadenlos niedergemacht.
Die vielen Toten drückten die Stimmung ebenso
wie die Moral der Leute, die nun immer mehr das Bedürfnis
hatten wieder zurück zu kehren. Dafür musste
allerdings zu erst noch der Dorfschamane umgebracht
werden, da sich herausgestellt hatte, dass er die
Kontrolle über die Körper hatte, in den
wir zur Zeit steckten. Als dieses Werk vollbracht
war, wachten wir am nächsten Morgen in unseren
alten Körpern auf, was uns ein wenig Erleichterung
verschaffte.
Damit war das Problem der Rückkehr allerdings
noch nicht gelöst, zumal das Gerücht umging,
dass die Nai'Grat einen alten bösen, Gott wieder
zurück holen wollten und sie in ihrem Vorhaben
schon sehr weit vorangeschritten waren.
Es kam wie es kommen musste, gerade als alle Komponenten
für die Zeitmaschine beschafft worden und in
sie eingefügt worden waren, erschien die dunkle
Gottheit, die nun befreit worden war. Trotz heftiger
Gegenwehr auf unserer Seite, schafften wir es nicht
die Gottheit zu vernichten, bevor sie die Zeitmaschine
zerstörte. Erst kurz darauf, konnten die Dorfoberen
die Gottheit wieder in ihre Verbannung treiben.
Dadurch aufgebracht, attackierten die Nai'Grat das
Dorf, um alle endgültig zu töten. Es entbrannte,
ein unbarmherziger Kampf, in dem einige von den Fremden
ihr Leben lassen mussten. Aber wir schlugen die Nai'Grat
tapfer in die Flucht, woran die arthosischen Ranger
und Ringkrieger, so wie die Eiselben einen großen
Anteil hatten!
Allerdings war unsere Möglichkeit der Heimreise
mit der Zerstörung der Zeitmaschine zu Nichte
gemacht, nur dank der Großzügigkeit, der
alten Götter dieser Welt, wurde es uns ermöglicht
wieder in unsere Gefilde zurück zu kehren. Langsam
aber sicher schlief einer nach dem anderen von uns
ein und wurde am nächsten Morgen wieder an der
Stelle wach, wo er zuvor verschwunden war.
Wir dachten zu erst an einen Traum, bis uns schmerzlich
bewusst wurde, dass Nimuel nicht da war und wohl auch
nie wieder unter uns weilen würde...
- Damry Satayadeep
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