Der Dämon
Viel zu schnell verging die Zeit der Freude um die
Rettung von Belia...
Nun war auch schon der Tag der Entscheidung gekommen,
an dem das Ritual zur Stärkung des Banns vollbracht
werden sollte.
Da ich nicht sonderlich viel von hermetischer Magie
und Schamanismus verstehe, nahm ich mir am Abend der
Entscheidung ein paar Männer und übernahm mit Ihnen
die Bewachung der Ritualgruppe, um sie in der wohl
entstehenden Endschlacht sicher zu dem Stein zu geleiten.
Doch als wir auf dem Feld ankamen, war der Bann bereits
durch die finsteren Paktisten gebrochen und eine Ausgeburt
der Hölle - wohl Vorbote des mächtigen Erzdämons -
war auf unsere Welt getreten und führe die Insadorischen
Truppen gegen die unseren.
Gott sei Dank hatte uns der Geist des Dakutaer Waldes
einen Minotaur geschickt, der sich ein erbittertes
Duell mit dem Dämon lieferte und dabei sein Leben
ließ. Doch er hatte den Dämon bereits so stark geschwächt,
daß wir ihn mit an die 30 Mannen niederringen konnten.
Als die Insadorer ihren Anführer fallen sahen, brach
Chaos in ihren Reihen aus und sie wurden regelrecht
hingerichtet. Anschließend versammelten sich alle
verbliebenen Kämpfer um die stelle an der zuvor der
Stein gewesen war und beschützten unsere Magier.
Unter Aufbietung aller ihrer Kräfte gelang es diesen,
den Bannkreis wieder zu errichten und das Tor zur
anderen Dimension für weitere Zeit zu verschließen.
Was für ein Sieg! Einzig die Nachricht vom Tod des
Hetmanns von Fuldorn, die ein Läufer an uns übermittelte
trübte die ausgelassene Stimmung. Doch als wir
hörten, daß der Hetmann im tapferen Kampfe
gegen das feindliche Insador gefallen war, huldigten
wir seines Mutes und stießen unsere Schwerter
im stillen Salut in den schwarzen Nachthimmel.
Dann zogen wir nach Dakutar und feierten die ganze
Nacht lang unseren Triumph über die Insadorer und
ihren finsteren Anführer.
- Serrin Shamandar
|