Die Ankunft
Das Land Scato empfing uns mit unfreundlichem Wetter.
Der Regen machte das Reisen nicht sehr angenehm. Dazu
kamen noch starker Wind und ein großer Kälteeinbruch.
Wir machten uns immer wieder Gedanken darüber,
ob wir nicht umkehren sollten. Es schien uns, als
ob sich das Wetter mit Insador verbündet hätte.
Trotz des ungastlichen Wetters waren wir steht's auf
der Hut. Von unseren letzten Besuchen wussten wir,
dass der Tod hinter jedem Strauch lauern konnte.
Nach einigen Tagen erreichten wir vor Einbruch der
Dämmerung Hjallasgard. Vor Angriffen waren wir
seltsamer weise verschont geblieben. Die einzigsten
Feinde, die wir während den Nachtwachen gehört
hatten, waren die heulenden Laute der hungrigen Wölfe
gewesen. Zu Gesicht bekommen hatten wir aber keinen.
Die Lichter des kleinen Ortes erhellten unsere Mienen.
Mit den Gedanken an ein Bett und ein warmes Met, erreichten
wir den Ortseingang. Dort schlug uns so gleich die
Ungastlichkeit der Stadtwachen entgegen, die das Stadttor
bewachten. Es war gleich zu merken, dass wir in einem
unsicheren, vom Kriege gebeutelten Land waren.
Nachdem wir der Stadtwache die Einladung zur Begräbniszeremonie
des Hetmanns gezeigt hatten, und Ihnen berichteten,
daß wir die Schlachten in Thalstein und Dakutar
geschlagen hatten, erhellten sich ihre Gesichtszüge.
Der Weg wurde uns freigegeben.
Eine der Wachen gab uns noch den Rat mit auf den
Weg, nicht des Nachts durch die Wildnis um das Dorf
zu streichen. Dort würden die Seelen der Gefallenen
ihr Unwesen treiben. Einige Bewohner des Dorfes seinen
schon auf unerklärliche weise verschwunden.
Dankbar nahmen wir diesen Ratschlag an und begaben
uns zum Wirtshaus. Das Wirtshaus war sehr rustikal
gehalten und voll von Menschen. Sie waren wohl alle
zum Begräbnis angereist. Nach kurzer Zeit hat
Serrin uns ein kleines aber feines Quartier besorgt,
in dem wir es uns gleich gemütlich machten.
Die nächsten Tage würden die reinste Erholung
werden, dachten zumindest alle!
- Damry Satayadeep
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