Die Reise zum Außenposten
Wenn ich mich Euch vorstellen darf, mein Name ist
Ragon.
Diese Geschichte erzählt von meinem ersten Abenteuer
mit den Wanderern zu Dreywassern.
Nach dem mir mitgeteilt wurde, dass sich mein ehemaliger
Hauptmann in der Taverne "Kerja's Stolz"
aufhalten sollte, machte ich mich auf den Weg nach
Dreywassern.
Doch in der Taverne traf ich meinen Hauptmann leider
nicht an. Mir wurde mitgeteilt das er Richtung dem
Lande Aelm Arthosia aufgebrochen sei. In der Taverne
zu Dreywassern kam ich ins Gespräch mit einem
Medikus, einem Herren Namens Cyprian und dem Herren
Serrin Shamandar.
Bei den Gesprächen stellte sich heraus, dass
sich eine Gruppe der Wanderer, bestehend aus Serrin,
Llano und Rijan, zwei Elben, im Aufbruch Richtung
Aelm Arthosia befand. Im Norden des Landes, Newrast
Aqualonde, galt es alte Handelswege wieder zu beleben
und erschließen. Ich schloss mich dieser Gruppe
an und gelanget so das erste mal nach Aelm Arthosia.
Der Tross, der diese alten Handelswege wieder bereisbar
machen sollte, sammelte sich an einer Wirtsstube in
Aelm Arthosia. Dort trafen wir auf Rahl, der von meinem
Erscheinen gar nicht angetan war, in seiner Begleitung
hatte er Bølgar einen Wynder. Wir trafen auch
noch zwei weitere Wanderer, das war Meister Haelfgard
und sein Schüler Ragnar Gnutson, auch ein Wynder.
Als wir an der ersten Wegestation des alten Weges
ankamen, der von einem Vorabkommando errichtet wurde,
bot sich uns ein Bild des Schreckens. Über das
ganze Gelände des Außenposten lagen Leichen
verstreut. Die wenigsten hatten Waffen in der Hand,
aber auch die bewaffneten Leichen sahen so aus als
hätten sie keine Gegenwehr geleistet. Uns blieb
nur übrig die Leichen auf einem großen
Scheiterhaufen zusammen zu tragen, die unbekannten
Kameraden zu verbrennen und ihnen die letzte Ehre
zu erwiesen. Der Anführer unserer Expedition
war ratlos, denn er konnte sich nicht vorstellen,
wer solches angerichtet haben könnte. Den die
Tiermenschen die sich in diesen Gegenden aufhielten
waren eher scheu und griffen keine befestigten Lager
an. Am Tage fand sich auch noch ein Trupp Söldner
ein, die eigentlich dem Vorrauskommando zugeteilt
war. Diese seien auf der Jagd gewesen und wussten
von den schlimmen Vorkommnissen nichts. Es wurden
Wachen eingeteilt, denn es gingen allen Beteiligten
die schrecklichen Bilder durch den Kopf. Das Lager
war zu drei Seiten durch Palisaden geschützt,
auf der vierten Seite lag es an einem Sumpf, den wir
zu unserem Nachteil nicht bewachten.
Am späten Nachmittag zog Nebel aus dem Sumpf
auf, dem niemand so richtig Aufmerksamkeit schenkte,
denn Nebel sei normal im Sumpf. Als sich viele von
uns auf das nächtliche Essen vorbereiteten, kamen
Sumpftrolle aus dem Sumpf und wüteten mitten
im Lager, da die meisten schwergerüsteten Wache
beim Essen fassen waren. So hatten wir schon vor dem
ersten Abend einige Verwundete zu beklagen. Nach dem
Angriff der Sumpftrolle war es lange ruhig, zu ruhig,
bis zum Einbruch der Dunkelheit. Die Wachen nahmen
sie zu erst gar nicht war, denn diese Wesen, die wir
später einfach Schatten nannten, waren durch
und durch in weite mit großen Kapuzen versehene
schwarze Roben gehüllt. Nur Ihre Augen, wenn
es denn Augen waren, leuchteten rot, und diese verstanden
die Schatten gut unter ihren Kapuzen zu verbergen.
An den Armen hatten sie messer- oder sichelartige
Klauen, mit denen sie gut umzugehen wussten und den
Expeditionsteilnehmern schwere Verluste zufügten.
Die Verwirrung am ersten Abend war sehr groß
und es war keine Ordnung in unsere Reihen zu bringen,
daher hatten wir viele Verwundete zu beklagen. Die
ganze Nacht erwehrte wir uns dieser Schattenwesen,
bis es dann endlich wieder zu dämmern begann.
Baron von Tasso, der um sein Leben fürchtete,
nahm einen der Wanderer, Bølgar, in seine Leibgarde
auf und beförderte Ihn später zum Hauptmann
der Leibgarde, seitdem will er "Hauptmann Bølgar
" gerufen werden.
- Sir Ragon
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