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Die traurige Mär von der niedlichen Martina
Teil 3

Und als schon lang sie war gegangen,
so manche Meil' und manche Stund'
die Kleider ihr in Fetzen hangen
und die Füße war'n ihr wund,

da kam sie in ein Dorf, verlassen
lange schon seit Jahr und Tag.
Müde schlich sie durch die Gassen,
in denen Staub und Schutt nur lag.

Auf einem Dache einsam saßen
der schwarzen Krähenvögel zwei,
die an einer Maus dort fraßen
und sie erhoben mit Geschrei

sich in die Luft auf ihren Schwingen
zu begrüßen laut die Maid
und ihr das Krähenlied zu singen.
"Ach wie schön war doch die Zeit

als noch die Nachtigall gesungen
für mich und für den Liebsten mein.
Wie hat so wundervoll geklungen
ihr Liebeslied im Mondenschein."

Die Augen füllten sich mit Tränen
bei den Gedanken voller Schmerz,
Wir wollen weiter nicht erwähnen,
daß hier schon wieder brach ihr Herz.

Da tritt hervor aus dunklen Mauern
ein Geist so strahlend hell und licht
und blickt sie an voller Bedauern,
mit hohler Stimme zu ihr spricht:

"Ach Liebste, sollst nicht um mich weinen.
Find keine Ruh in meinem Grab.
Hofft' mit Dir mich zu vereinen
seit dem Tag, an dem ich starb.

Doch was ist aus dir geworden.
Sieh nur was mit dir geschah.
Kannst nicht lieben, nur mehr morden.
Bist nicht mehr jene, die ich sah,

als beim Abschied ich gewendet
meinen Blick zu dir zurück.
Nicht mein Tod, der hat beendet
uns'rer Liebe ewig Glück,

nein, es war vielmehr dein Handeln,
und dein Haß, so wild enflammt,
der uns beide hat zu wandeln
stets in Einsamkeit verdammt."

Kaum daß die Worte war'n verklungen,
da verschwand die Spukgestalt
und die Maid, die ward durchdrungen
von einem eis'gen Hauch so kalt.

Nie wird sie finden Frieden,
nie jemals wieder Glück
auf Erden hier hernieden
nicht mal ein kleines Stück.

- Cyprian
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